Auf dem Daunkopf | © Thomas Schmidmeier

Auf der Amberger Hütte vom 10. bis 13. März 2023

10.03.2023

Perfekte Skitourentage gibt es eh nie, sagen eingefleischte Tourengeher häufig. Stimmt meistens, aber jeder Tourentag hat auch seine guten Seiten. Deshalb haben wir fünf HTGler, Andrea, Christine, Ulli, Josef und ich (Thomas) uns von dem angekündigten Schneefall im Stubaital nicht abschrecken lassen. Sonne und fantastische Landschaft hatten die meisten von uns vor kurzem in Südtirol genossen, diesmal warteten eben lange, unverspurte Pulverhänge auf uns.

Am Freitag fuhren wir entspannt nach Gries im Stubaital und stiegen auf der Rodelbahn zur Amberger Hütte. In der Nacht hatte es frisch geschneit und ein paar Sonnenstrahlen konnten wir auch genießen. In der Nacht kam einiges an Neuschnee dazu und auch starker Wind sollte am Samstag aufkommen. Wir entschieden uns für die Murkaspitze, da das Murkar windgeschützt ist und tatsächlich haben wir von dem Föhnsturm, der andere von der Kuhscheibe vertrieben hatte, gar nichts mitbekommen. Stattdessen fanden wir unverspurten Pulver satt, als wir es beim Skidepot der Murkasspitze unser Tagesziel erreichten und die Abfahrt vom Murkar genossen.
 


Andrea und ich taten uns noch mit zwei Chiemgauern zusammen und spurten weiter in Richtung Atterkarjöchl. Kurz vor dem Ende einer namenlosen Rinne ließen wir es gut sein und so trafen wir auf der Hütte wieder zusammen und genossen die Verwöhnpension, die uns die Amberger Hütte zukommen ließ.

Auch am Sonntag war Schnee und Wind angesagt, in dem windgeschützten Kar in Richtung Tonigenkogel sollte das kein Problem sein, also fuhren wir am Sonntag 250 Hm ab bis zur vorderen Sulztalalm um von dort als tolle Teamleistung 1.000 Hm in Richtung Tonigenkogel zu spuren. Hundert Höhenmeter vor dem Gipfel wurde die Sicht so schlecht, dass wir beschlossen uns an die Abfahrt zu machen.

Auf der vorderen Sultalalm hatten wir uns das Bier redlich verdient und danach ging es noch mal auf der Rodelbahn zurück zur Hütte, wo Ulli auf uns wartete, weil Sie leider krank wurde und deshalb nur am Samstag mit auf Tour gehen konnte.
Perfekte Tourentage gibt es manchmal doch, freuten wir uns alle zusammen, als wir am Montag Nachmittag gemeinsam ins Tal fuhren. Dabei schien es zunächst so, als ob uns der angekündigte Sonnenschein gar nicht vergönnt sei. In dichten Wolken ging es da, vorbei am Sulztalferner und ins ebenfalls vergletscherte Bockkar hinauf zum hinteren Daunkopf bis auf 3225m.
 Der apere Gletscher im Bockkar
Erst kurz vor dem Gipfel ließ sich die Sonne blicken, dafür aber umso kräftiger. Herrliche Ausblicke aufs Ötztal und das Stubaier Skigebiet konnten wir dort oben genießen, bevor wir uns nach einer sonnigen Pause wieder an die Abfahrt machten. Mit unverspurtem Pulver und Firn, sowie einer grandiosen Gletscherlandschaft wurden wir für unsere Aufstiegsmühen belohnt und alle waren glücklich und zufrieden nach diesem Traumtag die Heimreise antreten zu können.