Die Tour mach ich alleine, für die Reisestrapazen zieh ich niemanden mit rein, war mein Gedanke. Ticket buchen und voller Freude feststellen, dass der Bergbus im August schon mit dem 9-€-Ticket bezahlt ist Eine für mich überraschende Sonderaktion. Dann kam die Tourenplanung. Es sollte eine Überschreitung werden mit Ausgangspunkt Aschau. Entweder über die Kampenwand rüber nach Marquartstein, oder über den Weitlahnerkopf und Geigelstein rüber nach Ettenhausen. Über den Weitlahnerkopf bin ich noch nicht gegangen und somit hatte diese Strecke für mich den größeren Reiz. Bei der Zeitplanung stellte ich fest, dass alles zu Fuß gehen recht knapp und anspruchsvoll werden könnte. Naja wenn die Anreise schon so günstig war, dann springt auch noch die Seilbahn Auffahrt zur Kampenwand raus. Noch 3 Liter Getränke und etwas Verpflegung einpacken, denn eine Einkehrmöglichkeit unterwegs war nicht sicher. Damit war die Planung komplett.
Die Anreise: Samstag früh um 5:13 Uhr in den Zug einsteigen und kurz nach 7 in München ankommen. Mit der U-Bahn noch rüber zum Ost-Bahnhof fahren. Die Haltestelle vom Bergbus suchen. Der fährt gerade vor. Dann beginnt der Papierkram. DAV-Ausweis, Bergbus-Ticket und Bayernticket vorzeigen. Ich war vorbereitet und hatte alles zur Hand. So konnte ich als einer der ersten einsteigen. Höchster Respekt für den Busfahrer, mit welcher Geduld er mit der Umständlichkeit vieler anderer Mitreisenden umgehen konnte. Kaum einer hatte alle drei Nachweise sofort zur Hand und kramte in den Apps oder im Rucksack um alles zu finden. Um 8:10 Uhr fuhr der Bus dann los. Ankunft in Aschau um 9:20 (geplant 9 Uhr).
Spätestens jetzt wurde mir die Bedeutung der Worte des Busfahrers beim Einsteigen klar; „30 min Verspätung sind normal, auch bei der Rückfahrt.“ Der Bergbus war gut voll. Die paar, mit denen ich gesprochen hatte, waren jeweils das erste Mal mit dem Bergbus unterwegs. Und nicht alle nutzten den Bus für eine Bergwanderung. Sondern eher für einen Ausflug ins Gebirge ohne wirklich groß wandern zu wollen.