Hildesheimer Hütte | © Anette Pröbster

HTG goes Hildi

Hochtouren rund um die Hildesheimer Hütte

28.07.2024

Ende Juli brachen vier HTGler in das Stubaital auf, um sich mal die Hildesheimer Hütte anzusehen. Versucht sich doch ein weiteres HTG Mitglied dort seit zwei Jahren als Hüttenwirt.

Die Wetteraussichten waren durchwachsen und wenig stabil, aber mit einigem Optimismus im Gepäck fuhren wir am Freitag ins hintere Stubaital bis zur Mutterbergalm. Den Aufstieg zur Dresdner Hütte schafften wir zügig noch vor Küchenschließung. So konnten wir die Planung für das Wochenende ohne störendes Magenknurren abhalten.

Am Samstag starteten wir gleich nach dem reichhaltigem Früstück Richtung Eisgrat und weiter über den Schaufelferner zum Eisjoch. Kleine Bedenken kamen uns bei den gleichzeitig aufsteigenden Wolken, aber mit unserem bösen Blick konnten wir sie in Zaum halten.

Vom Joch aus gen Westen zogen wir Richtung Stubaier Wildspitze weiter. Nach kurzer Prüfung des ausgesetzen Grates trennten wir uns. Die Neigungsgruppe “Gratklettern im ausgesetzten Gelände” kraxelte zwischen Normalweg und IIer Westgrat auf die Wildspitze (3340m) und genoss die Aussicht über die Gipfel der Stubaier bis in die Ötztaler Alpen.

Die Neigungsgruppe “Bergsteigen im losen Gelände” zog nach Osten auf die Schaufelspitze (3333m) und genoss von dort das traumhafte Bergpanorama.

Am Gaißkarferner trafen wir uns wieder. Beim frühen Abstieg schwärmte unser Nesthäkchen schon von den Sportkletterreien rund um die Hildi, auch wenn wir die selbstverständlich “nicht machen müssen”. Die letzten Meter zur Hütte hatten noch einige schöne Ausblicke.

Angekommen und begrüßt orderten wir erst einmal isotonische Getränke und prüften das Kuchenbuffet – Prüfung sehr gut bestanden. Das Wetter hielt, so dass wir sowohl – ungezwungen - die Kletterfelsen erkunden als auch die Sonnenterrasse sichern konnten. Am Abend konnten wir noch mit Unterstützung unseres Wirts Plan A, B und C abwägen, je nachdem was das Wetter uns bescheren wird.

Trotz finsterer Wolken brachen wir sonntags auf, um über den Pfaffenferner zum Pfaffenjoch aufzusteigen. Der Aufzug dunkler Wolken und der Blick auf die Uhr halfen uns uns für den Pfaffenkogl (3366m) zu entscheiden. Nach kurzer Gipfelrast stiegen wir via Pfaffenjoch, den Ausläufern des Westgrats des Aperen Pfaffs zum Fernaujoch und über den Fernauferner ab zur Dresdner Hütte.

Kurz vor der Hütte erwischte uns dann doch noch der Regen, aber es wäre ja auch doof gewesen die Hardshells ungenützt rumgetragen zu haben.

Zur Abschlussbesprechung schien schon wieder die Sonne. Rückblickend war es ein tolles Wochenende mit spannenden Gipfeln, gemütlichen Hütten und toller Gruppe.

 

Roland Schulz, August 2024