Klimaschutz und Nachhaltigkeit im DAV – in unserer Sektion Regensburg
Bis 2030 will der Deutsche Alpenverein klimaneutral werden. Doch wie genau soll das gehen? Dazu braucht es eine enorme und vor allem gemeinsame Anstrengung.
Was ist der Hintergrund für diese Entscheidung des DAV ?
Inzwischen ist allgemein bekannt, dass der menschlich verursachte Ausstoß von Treibhausgasen maßgeblich zur Klimaerwärmung beiträgt. Neben Methan und fluorierten Gasen trägt besonders CO² (Kohlendioxid) zum Treibhauseffekt bei. CO² wird vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung, zur Wärmeversorgung in Gebäuden, in der Industrie oder im Verkehr freigesetzt. Die Erwärmung des Klimas hat weitreichende und tiefgreifende Folgen: die Folgen des Klimawandels gefährden Ökosysteme an Land und in den Ozeanen, die wir bereits in Form von gehäuften Naturproblemen und -katastrophen wie Waldbrände, Überschwemmungen, Wirbelstürmen, Trockenheiten und Gletscherschwund erfahren haben.
Die jährlichen CO²-Emissionen pro Kopf in Deutschland betrugen 2020 rund 11,61 Tonnen CO²-Äquivalente, was fast doppelt so hoch ist wie der internationale Durchschnitt von 6,66 Tonnen (BMU Klimaschutz in Zahlen, 2020). Als verträglich für das Klima gelten maximal 2 Tonnen- noch besser wäre Klimaneutralität, also null Emissionen.
Und dieses Ziel hat sich der DAV gesetzt: Klimaneutral werden.
Für dieses Ziel kann können wir unterschiedliche Wege wählen, wobei folgende Priorisierungsreihenfolge gilt: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren. Der Fokus bis 2030 liegt auf Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen. Klimaneutralität bedeutet für den DAV, die Kompensation aller Emissionen, die bis 2030 nicht vermieden oder reduziert werden können.
Grundlage alles Maßnahmen: Die Emissionsbilanzierung
Die CO²-Bilanzierung aller für den DAV wesentlichen Emissionen dient als Orientierung für alle weiteren Maßnahmen. Dafür stellt der Bundesverband ein speziell erarbeitetes Bilanzierungstool zur Verfügung. Nach einer Erstbilanzierung 2022 wird alle 1-2 Jahre eine weitere Bilanzierung vorgenommen werden.
DAV interner CO²-Preis
Um einen finanziellen Anreiz zu setzen, den eigenen CO2-Ausstoß zu mindern, wird eine DAV interner CO²-Preis eingeführt. Das daraus gebildete Budget wird ab 2023 für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt. Für 2023 und 2024 wird der Preis zunächst auf 90,- € pro Tonne CO² festgelegt.
Selbstverpflichtung – erste Schritte (Mitgliederversammlung 2019)
Ab 2022 wird auf Kurzstreckenflüge (Luftlinie unter 1000 km) verzichtet.
Ab 2023 nutzt der DAV in allen seinen Einrichtungen mit Netzanschluss 100 % zertifizierten Ökostrom
Relevante Handlungsfelder
5 Handlungsfelder wurden von verschiedenen Projektgruppen und Pilotsektionen mit entsprechenden Zielen identifiziert, die relevant für einen Klimaneutralität bis 2030 sind.
Wie geht’s bei uns in der Sektion Regensburg weiter ?
1. Information für alle Mitglieder
2. Klimaschutz- Werkstätten, möglichst als Präsenzveranstaltung, notfalls digital
Wir wollen uns folgenden Fragen stellen
- Wie kann Klimaneutralität in unserer Sektion bis 2030 gelingen?
- Welche ersten Schritte sind sinnvoll und notwendig?
- Wen und was brauchen wir auf diesem Weg?
3. Alle Ressorts, Sektionsgruppen, Trainer*innen usw. sind wichtig, um notwendige, vielleicht auch kreative Schritte und Lösungen zu entwickeln und zu finden.
4. Zur Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten in unserer Sektion braucht es eine Koordination. Dafür wird vom DAV Bundesverband ein Klimaschutzkoordinator /eine Klimakoordinatorin empfohlen. Wie diese Funktion gewährleistet bzw. besetzt wird, wird u.a. in einer eigenen Vorstandsklausur Mitte Januar geklärt.
Nur zusammen und in einem Diskurs können wir uns auf den gemeinsamen Weg machen, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
Rita Friedl
(2. Vorsitzende)