Neue Regensburger Hütte mit denkmalgeschützter Treppe. | © Thomas Eder

Die Nachkriegsjahre

Aufbruchsstimmung

30.05.2022

In den Kriegsjahren kam das Sektionsleben beinahe komplett zum Erliegen. Vorsitzender beziehungsweise Führer der Sektion nach Annexion Österreichs nicht mehr DÖAV, sondern DAV, Deutscher Alpenverein - war in dieser Zeit Hans Brandstetter.

Die Partei verlangte, nichtarische Mitglieder auszuschließen. In der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum wurde das betrauert: „Verdiente Mitglieder gingen so dem Alpenverein verloren.“

Alpenclub Regensburg

In Regensburg stimmten die Besatzungsmächte 1947 der Gründung des so genannten Alpenclubs zu, mit der Auflage, dass ausschließlich Unbelastete, höchstens Mitläufer aufgenommen werden dürfen. Zwei Bürgen pro Neumitglied sollten dies gewährleisten. Am 13.11. trafen sich 72 Personen im Kneitinger am Arnulfsplatz. Die Sektion lebte wieder. 1949 zählte der Alpenclub Regensburg bereits 385 Mitglieder.

Die Hütten waren zunächst einmal von den Besatzungsmächten beschlagnahmt worden. Der DAV wurde 1945 mit all seinen Sektionen de facto aufgelöst. In Österreich stimmten die Alliierten der Gründung des Österreichischen Alpenvereins bereits 1945 zu. Treuhänderisch übernahm der ÖAV die Hüttenverwaltung, mit der Absicht, sie den Eigentümern bald zurückzugeben. Oberlehrer Weber aus Innsbruck übernahm diese Aufgabe in Falbeson. 1956 war es dann so weit: Die Neue Regensburger Hütte gehörte wieder der Sektion.

Ausbau der Neuen Regensburger Hütte

Nach Ende des zweiten Weltkrieges konzentrierten sich die bergbegeisterten Regensburger auf ihre Leidenschaft „Bergsteigen“, die sich vor allem im Hütten- und Wegebau ausdrückte. Der 1. Vorsitzende der Sektion von 1954 bis 1964, Hans Seibold, setzte sich zusammen mit dem 2. Vorsitzenden Dr. Erik Nerad und dem Hüttenwart Karl Eckl für die Modernisierung und Erweiterung der Hütte im Stubaital ein.

Erst kam ein Notstromaggregat, dann fließend Wasser und schließlich die HSSB (Hans Seibold sei(ne) Seil-Bahn) 1963 und der Anbau mit der Karl-Eckl-Stube 1967 sowie die Verstärkung des E-Werks. Schatzmeister Albert Pleyer hatte in den Sechzigern viel zu rechnen, allein die Seilbahn kostete 90.000 DM.

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