Ein Fels aus Holz

Kletterboom in Regensburg

30.05.2022

In den Köpfen der Vorsitzenden und des Geschäftsführers Gotthard Unger spukte „die eigene Kletterhalle“ schon Ende der 90-er Jahre herum. Eröffnet wurde das Kletterzentrum schließlich 2008.

Über 18.000 Mitglieder zählt die Sektion Regensburg heute, über dreimal so viele wie 1995. Damit ist die Sektion in der Liste der zehn größten Sektionen des DAV zu finden. Ein Grund für die rasant steigende Mitgliederzahl ist das Kletterzentrum, das im Herbst 2008 eröffnet wurde. In den Köpfen der Vorsitzenden und des Geschäftsführers Gotthard Unger spukte „die eigene Kletterhalle“ schon Ende der 90-er Jahre herum.

Location Lappersdorf

Im Jahr 2000 begann die schwierige Suche nach einer „Location“. Wieder bewies die Sektion langen Atem. 2004 lag das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie vor. Nach vergeblichen Versuchen, ein geeignetes und bezahlbares Grundstück im Stadtgebiet Regensburg zu finden, fiel die Wahl 2006 schließlich auf das Gelände rund um die Sportanlage Silbergarten in der Nachbargemeinde Lappersdorf.

Ein neuer Architekt wurde ins Boot geholt: Ralph Gierlinger hatte bereits die Kletterhallen in Bad Tölz und Gilching geplant und die Erfahrung zeigte, „dass er auch die Kosten einhalten könne“, so Gotthard Unger. 2,3 Millionen Euro sollte es wie veranschlagt am Ende kosten, das finanziell bis dato größte Projekt der Sektion.

Spatenstich Februar 2008

Nun ging es in die heiße Bauphase. Im April 2007 spricht sich die Mitgliederversammlung für den Bau aus, am 19. Februar 2008 ist Spatenstich. Am 16. November, nur neun Monate später, öffnet die hölzerne Kletterhalle. Optisch fügt sie sich sehr harmonisch in den hügeligen Ortsteil Kareth der Gemeinde Lappersdorf ein, die an das Landschaftsschutzgebiet Winzerer Höhen angrenzt. Wie ein großer Felsblock, mit bunten Griffen, einem Garten davor und viel Holz schmiegt sich das DAV-Kletterzentrum Regensburg an den Silbergarten-Hang.

Die inneren Werte der Halle sind ebenfalls beachtlich: „Umweltbewusstsein beim Bau und Betrieb war uns von Anfang an sehr wichtig“, erklärte Gotthard Unger. Er hat sich nicht nur mit anderen Kletterzentren, sondern auch mit Hüttenwirten in Verbindung gesetzt um von deren Erfahrungen zu profitieren, möglichst umweltschonend zu bauen und eine naturverträgliche Ver- und Entsorgung der Halle zu realisieren.

Der erste Betreiber der Halle war Walter Preis, 2012 gefolgt von Albert Wolf. Seit 2014 betreibt Bodo Janke das Kletterzentrum, der von Anfang an als Mitarbeiter und Routenschrauber mit im Boot war. Unterstützung hat er von Stephan Kronschnabl, der sich um den Bereich Marketing kümmert, von der Geschäftsstelle, von rund 25 Teilzeit- und Aushilfskräften, und von unzähligen Ehrenamtlichen, die Routen schrauben, Kurse leiten, Jugendgruppen betreuen und bei Veranstaltungen mithelfen.

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