Haushalt 2024-2025
Haushaltsergebnis für das Jahr 2024
Erläuterung und Bericht aus dem Bereich Finanzen
Langfristig denken – kurzfristig entscheiden – sensibel die Balance halten ….
Eine Sektion des Deutschen Alpenvereins mit ca. 20.000 Mitgliedern, einem Vereinsvermögen inkl. Gebäude und Grundstücken von über 5 Mio. Euro langfristig auf einen guten Kurs zu bringen und die Finanzen seriös zu planen, ist nicht immer einfach und jedes Jahr eine Herausforderung. Ein Jahr zu planen – ohne Emotionen und nur aus Sicht Einnahmen gegen Ausgaben ist gerade bei einem gemeinnützigen Verein, der von Menschen und Menschlichkeit, von Engagement und Ehrenamt lebt, ein wenig abwegig und im ersten Anschein kann man hier keine Gemeinsamkeit finden. Umso schwieriger ist es hier die Balance zu finden und sich auf den eingeschlagenen Vereinskurs der Zukunft einzulassen und zu versuchen, die Kostenschraube aufzuhalten und im Idealfall ein wenig zurückzudrehen, dafür die Einnahmen nachhaltig für die Zukunft zu steigern. Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresschnitt in Deutschland um 2,2% und in Österreich um 2,9% erhöht. Das Zinsniveau hat sich im Gegensatz dazu nach unten bewegt und hat sich nun eingependelt. All diese Zahlen sind erst einmal absolut und können durch uns nicht beeinflusst werden, treffen uns jedoch und beeinflussen unsere Einnahmen und vor allem unsere Ausgaben in Deutschland und Österreich, egal ob Gebäudekosten, Lohnkosten oder Sachaufwandskosten.
Wir haben als Verein leider nicht das Werkzeug der einfachen Steuererhöhung, um somit anfallende Mehrkosten einfach abzufedern. Unsere steuerbaren Einnahmen sind unsere Mitgliedsbeiträge, die wir nicht beliebig anheben können und wollen, denn unsere Mitglieder sind der Verein und unsere Mitgliederversammlung das höchste Organ des Vereins. Man muss in der Folge hier bedenken, dass unsere Sektion über die Mitgliedsbeiträge leider nicht allein verfügen darf, sondern zwischen 40-50% davon an Verbandsbeiträgen an den Bundesverband, den Bayerischen Landessportverband und an den Bergsportfachverband abführen muss. Die sonstigen operativen Einnahmen aus Kursen und Touren, Übernachtungen in unseren Selbstversorgerhäusern sowie Pacht- und Übernachtungseinnahmen unserer Neuen Regensburger Hütte sind immer in Abhängigkeit von Wettereinflüssen und dem „Freizeitverhalten“ unserer Besucher zu sehen und können schwanken, daher leider auch abnehmen.
Ferner muss Jahr für Jahr die Entwicklung unseres Kletterzentrums betrachtet werden. Die Aufgabe, unsere Einnahmen ein Jahr im Voraus zu planen, um hier die möglichen Ausgaben definieren zu können, muss eine konservative Planung voraussetzen. Eine gute Planung der Finanzen unseres Kletterzentrums ist für unseren Verein elementar wichtig, da wir in Lappersdorf mittlerweile ein mittelständiges Unternehmen führen und damit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen komplett unterliegen. Mit diesen Vorgaben haben wir uns rund um den Jahreswechsel 2023 nach 2024 mit den Planungen auseinandergesetzt. Unser Planungsgrundsatz ist hier immer auf Basis der Vorjahreszahlen eine konservative Einnahmeplanung und daraus resultierend eine entsprechende Ausgabenplanung festzusetzen, um sowohl für unsere Mitglieder aus allen Bereichen als auch für Gebäude und Liegenschaften eine Einnahmen- vs. Ausgabenbalance zu finden.
Kreditbestand
Durch unsere in 2024 geplante Umschuldung des laufenden Kredites bei der Österreichischen Hotel und Tourismusbank zu einem Sektionsdarlehen beim Bundesverband des DAV wollten wir gerade für die Zukunft ein normales und nicht schwankendes Zinsniveau erreichen, um somit unseren Kapitaldienst planen zu können. Die Kreditlast für den Verein konnte auf Euro 2.216 TEUR abgebaut werden. In 2024 bedeutete dies einen Kapitaldienst von Euro 313 TEUR, davon 219 TEUR Tilgungen.
Beihilfen und Förderungen
Bis auf einen kleinen Förderanteil von ca. 32 TEUR, den wir in 2025 erwarten, sind nun die Einnahmen aus Förderungen der NRH seit unserem Neu- und Umbau abgeschlossen. Budgetwirksam, aber leider negativ, war die Minderauszahlung der allgemeinen Sportförderung von 24 TEUR in 2024. Hier wären unsere Planungen um diesen Betrag höher gewesen. Die ausbezahlten Zuschüsse österreichischer Behörden waren mit
unseren Planungen fast identisch und wir konnten hier 73 TEUR Einnahmen verzeichnen. Für die Zukunft muss es aber bedeuten, jede Art von öffentlichen oder Verbandszuschüssen auszuloten und zu beantragen. Die Sektion wird hier künftig ein Augenmerk darauf legen, jegliche Möglichkeit zu nutzen, um die Fördererträge und Sportförderungen durch Kommunen und Verbände für den Verein voll auszuschöpfen.
Jahresergebnis 2024
Die blanken Zahlen betrachtet war 2024 für den Verein wieder ein finanzstarkes Jahr und wir können einen rechnerischen Überschuss von rund 200 TEUR ausweisen. Einnahmen von 2.954 TEUR stehen Ausgaben von 2.495 TEUR gegenüber. Dieser Überschuss wird noch um 219 TEUR Darlehenstilgung und 37 TEUR anrechenbares Klimaschutzbudget gemindert und so erreichen wir diesen rechnerischen Überschuss. Leider spiegelt sich dieser Überschuss nicht auf unseren Konten wider, da wir bereits im Dezember 2023 ein laufendes Überbrückungsdarlehen von 350 TEUR getilgt haben und somit von unseren Einnahmen bereits ein Großteil verwendet war. Ferner trug unsere vereinsinterne Strategie in 2024 Investitionen und Reparaturen nur auf das Notwendigste zu beschränken seinen Teil dazu bei, dieses auf dem Papier positive Ergebnis zu erreichen. Jedoch können wir auf Dauer die Strategie der Nichtinvestition in Gebäude und das Aufschieben möglicher Reparaturen nicht fortführen und müssen im Rahmen der künftigen Haushaltsplanungen diese Ausgaben wieder aufnehmen.
Mitgliedsbeiträge 2024
Zum guten Ergebnis 2024 trug natürlich auch der einmalige Effekt bei, dass die Erhöhung unserer Mitgliedsbeiträge in 2024 in vollem Umfang dem Verein zugutekam. Mehreinnahmen von 140 TEUR konnten in das Jahresergebnis einfließen. Leider können wir mit diesen Mehreinnahmen ab 2025 nicht mehr in vollem Umfang planen, da nun die Abgaben von rund 45% an Sport- und Fachverbände wirksam werden. Die originären Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen mit rund 1.400 TEUR abzüglich knapp 45% Verbandsabgaben ist jedoch nach wie vor die primäre Einnahmequelle unserer Sektion.
Zentralbereich
Der Zentralbereich war in 2024 geprägt durch eine forcierte, fortgeführte und intensive Umstellung und Optimierungsleistung im Bereich Haushaltserstellung, Haushaltsplanung und Haushaltscontrolling. Die Vergleichbarkeit der Jahresergebnisse aus den Vorjahren mit dem Vereins- und Geschäftsjahr 2024 ist somit nicht mehr durchgängig möglich. Innerhalb unserer drei Hauptbuchhaltungsbereiche Zentralbereich, Kletterzentrum und Hütten ergaben sich zu den Vorjahren Verschiebungen im Bereich Personalkosten, Steueraufwand und Ertrag, Zuschüsse und Beiträge. Innerhalb der Bereiche werden wir ab 2024 und künftig das sogenannte Verursacherprinzip einführen und fortführen, d.h. Erträge und Aufwendungen werden auch dort rechnerisch aufgeführt, wo diese entstanden sind. Als Beispiel der Bereich Personalkosten Geschäftsstelle, diese werden nicht wie die Jahre vorher ausschließlich dem Zentralbereich zugeordnet, sondern aufgeschlüsselt nach Zentralbereich, Kletterzentrum und Hütten, je nach Arbeitsaufwand und Arbeitsintensität.
Unser Ziel ist künftig aussagekräftige Zahlen je nach Verursachung und ein zielführendes Controlling zu erhalten. Im Zentralbereich sind somit alle Erträge und Aufwendungen zugeordnet, die nicht unser Kletterzentrum oder Hütten betreffen. Hier finden wir unsere Mitgliedsbeiträge, Personalbereich, der nicht dem Kletterzentrum oder unseren Hütten zugeordnet werden kann, Kurse und Touren, das Ausrüstungslager, unsere Jugend sowie alle sonstigen Erträge und Aufwendungen wieder. Dem Zentralbereich können somit 1.758 TEUR Erträge und 1.310 TEUR Aufwendungen zugeordnet werden. Dies ergibt einen rechnerischen Überhang von 448 TEUR für die Gesamtsektion. Die operativen Einnahmen im Zentralbereich wurden ein wenig getrübt, da unsere geplanten Einnahmen aus dem Bereich Touren und Kurse um knapp 60 TEUR negativ abgewichen sind. Innerhalb der Konzeption „Berge in Bewegung – Bewegung in den Bergen“ werden wir künftig versuchen dieser Abweichung entgegenzuwirken.
Kletterzentrum
Durchweg positiv ist das rechnerische Finanzjahr unseres Kletterzentrums für die Sektion. Mit einem leichten Plus von 10 TEUR kann das Kletterzentrum Einnahmen von 639 TEUR und Ausgaben von 629 TEUR aufführen. Die Abweichung von – 15 TEUR aus Erträgen Sportkurse konnte mit einem + 5 TEUR Mehrertrag an Eintritten von Mitgliedern sowie der genannten Verschiebung von Einnahmen aus Beiträgen und Förderungen sowie steuerlicher Erträge kompensiert werden und ergibt in Summe ein erfreuliches und positives Jahresergebnis. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass wir im Kletterzentrum in 2024 weder neue Investitionen und ausschließlich absolut notwendige Reparaturen durchgeführt haben. Diese Strategie kann die Sektion nicht jährlich umsetzen und muss in den Modus zurückfinden, hier finanzielle Aufwendungen einzuplanen. Ein positives Ergebnis bei dann gleichbleibenden Erträgen wird künftig schwierig umzusetzen. Die bereits eingeschlagene Strategie und Ausrichtung sowie Erarbeitung von nachhaltigen Ertragspotenzialen muss aus diesem Grund weitergeführt und ausgebaut werden, um auch künftig ein attraktives und modernes Kletterzentrum anbieten zu können. Gerade dieser finanzielle Aufwand ist maßgeblich für unsere Sektionsentwicklung, da indirekt der Sport und die Jugend mitgefördert wird und der Sektionsnachwuchs und Leistungssport eine Vereinsheimat findet.
Hütten
In der Gesamtbetrachtung aller Hütten verbleibt am Jahresende ein Plus von 675 EUR. Dieses leichte Plus weicht vom Jahresplan um 102 TEUR negativ ab. Ein Großteil dieser Abweichung ist im Verursacherprinzip und der Verschiebung von Kosten und Erträgen auf die jeweiligen Hütten zu finden. So wurden Personalaufwendungen aus dem Zentralbereich je nach Aufwandsschlüssel und realem Arbeitsaufwand unseren Hütten zugeordnet. Dies war so nicht im Plan vorgesehen. Ferner wurden weitere sonstige Aufwendungen aus dem Zentralbereich verursachergerecht umgeschlüsselt. Die sonstigen Abweichungen in 2024 in jeder Hütte sind zwar erklärbar, aber leider im Verhältnis Ertrag zu Aufwand nicht immer positiv.
Neue Regensburger Hütte
Bis auf einen kleinen Restbetrag, den wir in 2025 erwarten, konnten wir mit knapp 74 TEUR nun alle Förderungen für unsere NRH in 2024 verbuchen. Somit ist zumindest rechnerisch der Neu- und Umbau abgeschlossen. Durch einen späteren Saisonstart und einen sehr frühen Kälteeinbruch im September musste die Hüttensaison leider frühzeitig beendet werden und somit entgingen der Sektion knapp 20 TEUR Nächtigungseinnahmen. Eine sehr hohe Ausgabeposition ist die Unterhaltung unseres Wasserkraftwerkes, die unsere Stromerzeugung der Hütte sicherstellt. Durch Einspülung von Sediment in die Turbinentechnik erhöht sich der Verschleiß des Materials und musste in 2024 mehrfach repariert und getauscht werden. Im Plan haben wir hier 25 TEUR berücksichtigt, real mussten wir jedoch über 60 TEUR in 2024 aufwenden.
In absoluten Zahlen bedeutet dies ein Jahresminus von 3 TEUR. Der geplante Jahresertrag von 80 TEUR konnte durch o.g. Mindereinnahmen und ungeplante Mehrausgaben in 2024 nicht
erreicht werden.
Talherberge Zwieselstein
Unsere Selbstversorgerhütte in Zwieselstein konnte seine in den letzten Jahren eingeschlagene positive Entwicklung weiter fortsetzen. Die Steigerung der Einnahmen auf 118 TEUR lag um 21 TEUR über unseren Planungen und ist auf die deutliche Steigerung der Übernachtungseinnahmen zurückzuführen und zeigt die Beliebtheit unseres Hauses im Ötztal. Leider konnten wir kein positives Ergebnis erzielen, da wir mit ungeplanten, aber nicht reduzierbaren Personalmehrausgaben von rund 40 TEUR konfrontiert wurden. Zwieselstein schloss somit mit einem leichten, aber aus Finanzsicht trotzdem guten Verlust von 1.3 TEUR ab.
Berg- und Skiheim Brixen im Thale
Am Ende der Rechnung steht ein Ertrag von 36 TEUR und überstieg unsere positiven Planungen nochmals um 17 TEUR. Wieder positiv zu bewerten ist der Mehrertrag an Übernachtungen. Erfreulich ist, obwohl einen kompletten Schließmonat wegen der Personalgegebenheit in 2024 notwendig war, dass wir die durchschnittliche Auslastung aus 2023 wieder erreicht haben. Hätten wir den Schließmonat nicht auf uns nehmen müssen, hätte sich sowohl eine höhere Auslastung sowie die Mehreinnahmen aus Übernachtungspreiserhöhung bemerkbar gemacht. In diesem positiven Ergebnis sind sogar noch Personalmehrausgaben aus der Verschiebung Zentralbereich sowie die Reparatur des Dachbereiches verrechnet. Sofern dieser positive Weg weitergeführt wird, können wir künftig auch wieder wertsteigernde Investitionen und Reparaturen einplanen.
Steinwaldhütte
Der positive Trend unserer beiden Tiroler Selbstversorgerhäuser konnte unser Selbstversorgerhaus in der nördlichen Oberpfalz leider nicht halten. Ein leichter Rückgang der durchschnittlichen Auslastung konnte lediglich durch die erhöhten Übernachtungspreise abgefangen werden und unsere Planung von 15.8 TEUR Übernachtungseinnahmen wurde mit 16.2 TEUR fast punktgenau getroffen. Das Ergebnis wurde ferner durch die Anrechnung von Personalkosten aus dem Zentralbereich und der nun endgültig abgeschlossenen Energieumbaumaßnahme auf Fernwärme mit 10 TEUR beeinflusst. Das Gesamtergebnis im Steinwald wird somit in 2024 mit – 24 TEUR ausgewiesen.
Hanslberghütte
Erstmals seit Jahren ist das Gesamtergebnis unserer Hanslberghütte nicht mehr positiv und wies ein rechnerisches Minus von knapp 6 TEUR auf. Ein kleiner Rückgang der Nächtigungseinnahmen um 1.4 TEUR sowie die bereits angesprochene Anrechnung von Aufwendungen aus dem Zentralbereich sowie notwendiger Reparaturmaßnahmen machten ein positives Gesamtergebnis leider nicht möglich. In der Gesamtbewertung jedoch ist unsere Selbstversorgerhütte in Oberndorf für unsere Sektion nur positiv zu bewerten.
Ergebnis der Gesamtsektion Regensburg
Die Bewertung aus Finanzsicht und Zahlensicht ist grundsolide und nicht negativ, so können wir das Jahr 2024 rechnerisch schließen. Jedoch spiegeln die Zahlen und insbesondere der rechnerische Überschuss von 200 TEUR das reale Gesamtbild nicht im Detail wider, da in 2024 lediglich ein Minimum an Reparaturen und Investitionen an unseren Liegenschaften durchgeführt wurden. Ferner können wir den einmaligen Effekt der kompletten Vereinnahmung der Steigerung unserer Mitgliedsbeiträge nicht in die Folgejahre mitnehmen und weitere positive Mechanismen im Haushalt werden in den kommenden Jahren nicht mehr auftreten. Für ein erstes Verschnaufen dient das Finanzjahr 2024 in jedem Fall, jedoch ausruhen können und dürfen wir uns als Sektion darauf nicht.
Haushaltsplan für 2024
Die Optimierung der Budget- und Haushaltsplanung steht auf meiner Liste ganz oben. Die Erstellung eines transparenten Haushaltes unter der Mitwirkung aller Vorstandsbereiche ist für den Vorstandsbereich Finanzen die Basis eines aussagekräftigen und orientierungswürdigen Zahlenplans für die Sektion – für unseren Verein. In das Vertrauen eines funktionierenden Plans können und müssen wir in den Folgejahren, beginnend mit 2025, Investitionen und wertsteigernde Reparaturen in unserem Kletterzentrum und unseren Hütten zulassen.
Wir dürfen uns jedoch auf bestehenden Einnahmen nicht ausruhen. Jede unserer Hütten muss die Zielsetzung haben, die durchschnittliche Auslastung zu steigern, um somit die Einnahmen der Hütte nachhaltig - aber seriös zu steigern. Je mehr Einnahmen wir verbuchen können, desto mehr Spielraum werden wir in Zwieselstein und in Brixen für Investitionen haben – und je attraktiver die Häuser werden, je höher können wir die Gästezahlen nach oben schreiben. Wenn WIR Mitglieder unsere beiden Selbstversorgerhäuser in Tirol wieder vermehrt annehmen und besuchen, werden wir Teil dieses positiven Trends.
Den Trend benötigen wir auch in unserer Steinwaldhütte und im kleineren in unserer Hanslberghütte. Um künftig den richtigen Weg und die richtigen Zukunftsentscheidungen treffen zu können, hat der Vorstand eine Art „Hütten-Task-Force“ gegründet. Wie bewerten wir unsere Häuser - welche künftigen Potenziale sehen wir darin und wie wollen wir damit in die Zukunft gehen – das sind die Aufgaben und Ergebnisse, die wir in den kommenden Monaten erarbeiten wollen, um für unsere Sektion die beste Entscheidung zu treffen. Gleiches gilt für unsere Neue Regensburger Hütte. Wie witterungsabhängig ist die finanzielle Situation der Hütte und wie können wir unsere Instandhaltungskosten für unser Wasserkraftwerk planbar und finanzierbar halten und trotzdem finanziellen Spielraum für Investitionen im Stubaital einplanen zu können.
In unserem Kletterzentrum macht sich langsam, aber sicher der Sparkurs und Investitions- und Reparaturstau bemerkbar. Aus Finanzsicht wird das natürlich bemerkt, jedoch ist es wie im privaten Umfeld, dass wir auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben können und dürfen als unsere Einnahmen dies ermöglichen. Unsere Zielsetzung der kommenden Jahre, eine Nettokreditaufnahme zu Lasten der Sektion zu vermeiden, um unsere Zins- und Tilgungsaufwendungen nicht höher zu schrauben, werden wir nach wie vor verfolgen. Aus diesen Gründen werden wir in unserer Haushaltsplanung 2025 nicht umhinkommen, auf Basis der Vorjahreseinnahmen konservativ zu planen und in Hütten und Kletterzentrum die Ausgaben um Investitionen und Reparaturen zu erhöhen um punktuell in 2025 den Schritt zu gehen und ein negatives Gesamtergebnis
in Planung zu nehmen. Wir im Vorstand sind uns bewusst, dass wir dies nicht jährlich wiederholen können und werden nach wie vor den Kurs einer Kostenkontrolle fortführen und ausschließlich für die Sektion nachhaltige Ausgaben, Investitionen und Reparaturen ausführen. Aus unseren Strategieprozessen im Bereich Hütten-Task-Force und Kletterzentrum werden wir auch beurteilen, welche unserer Liegenschaften künftig in welchem Umfang investitionswürdig ist und in der langfristigen Planung für die Sektion einen positiven Mehrwert bietet. Der Haushaltsplan 2025 wurde vom Vorstand aufgestellt und per Beschluss verabschiedet. Mit Genehmigung der Mitgliederversammlung 2025 wird dem Vorstand dann der Auftrag erteilt, diesen entsprechend umzusetzen.
Der Gesamtvorstand und aus Sicht Finanzen als verantwortlicher Schatzmeister gehe ich auch persönlich positiv in das Jahr 2025 und möchte für die Strategie und den Haushaltsvorschlag werben.
Ich wünsche euch allen ein gutes und erfolgreiches Bergsportjahr 2025. Bleibt‘s g‘sund ...
Markus Rühr
Vorstand Finanzen und Zentrale Dienste